Interview aus dem Amen Magazin

Seit seiner Kindheit ist Prof. Dr. Thilo Stadelmann von Computern fasziniert, heute forscht und arbeitet er an der ZHAW an künstlicher Intelligenz. Was KI kann, wie wir von und mit ihr lernen können und warum sie sein Gottesbild nicht ins Wanken bringt, erzählt er im Interview.
Thilo, wie bist du zur künstlichen Intelligenz gekommen?
Als ich als Teenager meinen ersten Computer bekam, war ich davon total fasziniert. Damals, vor etwa 30 Jahren, konnte ich ja nicht mal erklären, wie das in meinem Kopf genau funktioniert oder abläuft, und so komplexe Abläufe mit dem Computer zu ermöglichen, hat mich von Anfang an begeistert. Später habe ich zuerst Informatik studiert und dann hat es mich in die Forschung gezogen. Während Mathematiker nach den abstrakten mathematischen Wahrheiten suchen und Physiker über die Grundfesten des Universums nachdenken, nehmen Informatiker all diese Erkenntnisse und versuchen daraus konkrete Lösungen zu schaffen. Und im Fachgebiet der künstlichen Intelligenz suchen wir mit Hilfe des Computers nach Lösungen für Probleme, die so komplex sind, dass bisher nur der Mensch mithilfe seines Gehirns Lösungen dafür finden konnte. Es war und ist pure Neugier, die mich bis heute antreibt.
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